Ihre Fragen – Unsere Antworten

 

Ihre zahlreich eingereichten Fragen während der vergangenen Webinare möchten wir gerne aufgreifen und beantworten.

Eine normative Pflicht besteht nur für Leitungen, die den Schaltschrank verlassen. Hier gibt die DIN EN 60204-1 Hinweise. Im Schaltschrank selbst wird es empfohlen bzw. ist abhängig von Kunden-Vorgaben.
Auf der Klemme selbst ist das nicht nötig. Dies kann aber natürlich die Einzeladerkennzeichnung genutzt werden.
Das ist möglich und Standard. Mehrzeilige Beschriftung lässt sich in den Standardtools benutzen. Das Layout kann frei angepasst werden.
Ja, das funktioniert. Bei Fragen hilft die Service Hotline Markierung von Phoenix unter 0800 4310530.
Mit den Endlosstreifen kann ich vierzeilig beschriften. Alternativ sind bei den gängigen Reihenklemmen auch alle Klemmstellen auf jeder Ebene beschriftbar.
Für Phoenix verwenden Sie bitte diese Software: https://www.phoenixcontact.com/de-de/produkte/software/planung-und-markierung; für Wago diese https://www.wago.com/de/d/0200002e0003dfd7000100b6
Die Beschriftungskonfiguration bei WAGO ist sehr speziell und kundenindividuell. Im Smart Script werden ausschließlich die Informationen verwendet, die bereits in EPLAN vorhanden sind.
Sowohl im clipx ENGINEER, als auch im Smart Designer müssen User angelegt sein.
Das XML-Schema für den Smart Designer wird automatisch mit vollständiger Kompatibilität vom Plugin erzeugt. Für den ProPanel Austausch wird das AML-Format beim clipx ENGINEER genutzt.
Ja, das geht. Sie können eine Datei lokal auf Ihrem Rechner speichern und durch eine Uploadfunktion in RiPanel erneut hochladen. Wichtig zu wissen: Diese Datei ist nur in RiPanel lesbar.
Der WAGO Smart Designer kann auch ohne Login genutzt werden, allerdings mit etwas eingeschränktem Funktionsumfang. Ebenso ist dies bei Rittal.
Die Konfiguration einer Anreihung von Großschränken ist grundsätzlich auf der Rittal Website möglich, Die Übergabe in den Webshop ist jedoch eine Stückliste aus Serienkomponenten.
Im clipx ENGINEER kann man mithilfe der ProPanel Schnittstelle die Artikel automatisch aus der Datenbank hochladen, falls diese noch nicht vorhanden sind.
Ja, die Schnittstellen sind herstellerspezifisch. Allerdings sind diese sehr intuitiv gestaltet, so dass sie keine umfangreiche Schulung erfordern. Derzeit kann man Fremdartikel im clipx ENGINEER auf der rechten Seite manuell hinzufügen. Diese werden dann als Blackbox mit den Artikelabmaßen angezeigt.
RiPanel Processing Center ist ein Job Management Tool für unsere Maschinen, in der auch Bearbeitungen geplant werden können. RiPanel dient hauptsächlich der Zubehör-Konfiguration und der mechanischen Bearbeitung.
Das EPLAN Data Portal dient im EPLAN als initiale Datenquelle für die lokale Artikeldatenbank. Im EPLAN betrachten wir nicht die Kurzschlußfestigkeit, sondern das Thermal Design. Das Siemens Tool Simaris Design hingegen wird für die Kurzschlußbetrachtung verwendet.
Der Control Panel Designer ist kostenlos und im TIA Selection Tool zu finden. Hier können Sie ihn downloaden: https://www.siemens.com/de/de/branchen/schaltschrankbau/smart-control-panel-design.html
Die Thermal Design Intergration ist Bestandteil des EPLAN Pro Panel, also im 3D.
Linkliste der genutzten Programme: Control Panel Design: https://www.siemens.com/de/de/branchen/schaltschrankbau/smart-control-panel-design.html ___ EPLAN Cloud https://apps.eplan.com/home ___ EPLAN DataPortal https://dataportal.eplan.com/ ___ RiPanel​ Konfigurator https://www.rittal.com/de-de/Konfiguration ___ Rittal ​Therm https://www.rittal.com/therm-online/html/titellogin.php ​___ Simaris ​Design https://www.siemens.com/de/de/produkte/energie/mittelspannung/simaris.html
Ja, es ist kostenlos.
Die Thermal Design Integration ist Bestandteil von EPLAN Pro Panel und ist im Ribbon Ansichten unter Thermische Auslegung zu finden.
In EPLAN werden die 100% Verlustleistungsdaten geführt und per Gleichzeitigkeitsfaktor auf die Oberfläche der Komponenten berechnet.
Der Schaltschrankerrichter muss nach DIN EN 61439 - 1 den Nachweis der Entwärmung erbringen.
Die Kurzschlussfestigkeit vom jeweiligen Motorschutzschalter finden Sie entweder direkt auf dem Gerät, im Datenblatt oder im entsprechenden Handbuch.
Die Norm DIN EN 60204 ist gesetzlich nicht verpflichtend. Die Norm ist eine Empfehlung und spiegelt den Stand der Technik wieder. Wir empfehlen, sich an die Norm zu halten. Das Produktsicherheitsgesetz ist ein Gesetz und somit verpflichtend.
Nein, aktuell ist dies nicht vorgesehen.
Aktuell lassen sich Daten relativ leicht in die Rittal ePOCKET integrierten. Dies geschieht durch einen Datenupload aller Daten in einem .zip-Format. Wir arbeiten gerade daran, dass auch der umgekehrte Datentransfer über das gleiche Verfahren funktioniert.
Grundsätzlich besitzt auch jede digitale Schaltplantasche eine Versionierung, so dass ältere Versionen von Dokumenten nicht überschrieben werden. In der Versionierung lassen sich auch Kommentare zu den verschiedenen Versionen hinterlegen.
Ja, in der digitalen Schaltplantasche sind prinzipiell alle Dateiformate hinterlegbar, so lange diese in der „white list“ hinterlegt sind. Jedoch nur die gängigsten Datenformate lassen sich direkt in der Rittal ePOCKET anzeigen. Hierzu zählen bspw. pdf, excel, word, powerpoint, jpeg, etc.
Aktuell ist dies leider nicht möglich. Es funktionieren nur Schaltschränke der Firma Rittal (VX25, VX SE, AX & KX)
Änderungen lassen sich durch den integrierten EPLAN eVIEW Workflow direkt in der digitalen Schaltplantasche an EPLAN Dateien dokumentieren. Alle anderen Änderungen müssen auf dem jeweiligen Smart Device durchgeführt und anschließend als neue Version in der digitalen Schaltplantasche hinterlegt werden.
Sollten Sie in Schaltschranknähe keine Internetverbindung zur Verfügung haben, können Sie auch die benötigten Dokumente im Vorfeld auf Ihr Smart Device laden und anschließend, sobald Sie wieder eine Internetverbindung haben, in die digitale Schaltplantasche hochladen.
Sollte der Fall eintreten, dass eine Schaltschranktür ausgetauscht werden muss, auf welcher der Rittal Typenschild QR-Code aufgedruckt ist, so können Sie diesen QR-Code einfach gegen den neuen Typenschild QR-Code der neuen Schaltschranktür innerhalb der digitalen Schaltplantasche austauschen.
Der Datenschutz ist durch die EPLAN Cloud Umgebung gewährleistet. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.eplan.com/de/trust-center.html
Sie benötigen nur eine Organisation, in welche Sie die anderen Teilnehmer einladen können. So können verschiedene Unternehmen gemeinsam an einer digitalen Schaltplantasche arbeiten.
Generell läuft die digitale Schaltplantasche von Rittal in der EPLAN Cloud und kann über den Internetbrowser aufgerufen werden, so dass eine System- bzw. Geräteunabhängigkeit besteht. Durch den QR-Code welcher am Schaltschrank verklebt ist, ist gewährleistet, dass sich die digitale Schaltplantasche generell ständig aufrufen lässt. Eine Verfügbarkeit der Cloud-Dienste wird hier angegeben: https://www.eplan.com/de/trust-center/business-continuity.html
Korrekt, Rittal Schaltschränke besitzen mehrere QR-Codes, jedoch nur einen sogenannten Typenschild QR-Code, welcher sich in der Innenseite der Schaltschranktür befindet. Dieser dient als Einsprungpunkt für die Rittal ePOCKET bzw. die digitale Schaltplantasche.
Nein, dies wäre sicherlich ein großes Sicherheitsrisiko. Da die Rittal ePOCKET in der EPLAN Cloud Umgebung betrieben wird, nutzen wir hier auch das Usermanagement, so dass nur diejenigen Personen auf die digitale Schaltplantasche zugreifen können, welche Sie für die Nutzung autorisiert haben.
Aktuell bleibt diese Restriktion auch noch weiter bestehen
Vollkommen richtig, die meisten Maschinen oder Anlagen besitzen nicht nur einen Schaltschrank. Ähnlich wie bei konventionellen Schaltplantaschen, kann auch eine digitale Schaltplantasche innerhalb der Rittal ePOCKET aus mehreren Schaltschränken, respektive QR-Codes bestehen. Kosten fallen hierbei immer nur je Schaltplantasche und nicht je Schaltschrank an.
Ja, die digitale Schaltplantasche, die Rittal ePOCKET, kann getestet werden. Hierzu gehen Sie auf die Landingpage der Firma Rittal unter folgendem Link: https://www.rittal.com/de-de/Software/Digitale-Schaltplantasche . Anschließend können Sie sich hier die Funktionsweise und Eigenschaften der digitalen Schaltplantasche ansehen und über einen weiteren Link auch für 6 Monate kostenfrei testen. Sollten Sie sich entscheiden, dass Sie die digitale Schaltplantasche nach dem 6 monatigen Testzeitraum weiternutzen wollen, kostet die Schaltplantasche eine jährliche Gebühr. Diese fällt je Schaltplantasche in der Rittal ePOCKET an. Voraussetzung ist, dass Sie einen Schaltschrank der Firma Rittal besitzen. Folgende Modellreihen sind aktuell mit der Rittal ePOCKET kompatibel: VX25, VX SE, AX und KX
Die Bedieneinrichtung muss sich außerhalb der Umhüllung (Schrank) befinden.
Das sind gleich zwei Themen. Das Not-Schaltgerät muss immer in der Nähe der Gefahr angebracht werden. Wenn der Schaltschrank an einer anderen Stelle steht, dann sollte der Griff schwarz/grau sein. Beim Thema Lüfter ist das die Funktion Not Halt. Diese Funktion sollte man nicht mit dem Hauptschalter realisieren.
Am 15.10.2021 wurde von der DKE eine Verlautbarung veröffentlicht:​ „Einbau von manuell betätigten Schaltgeräten zum Schützen und Trennen von Hauptstromkreisen in Schaltschranktüren nach DIN EN 60204-1:2019“​. Die DKE gibt hier indirekte „Empfehlungen“ für Maßnahmen, wenn der Hauptschalter „UNBEDINGT“ in der Tür montiert werden soll.
Die Abdeckung kann als Schlagscheibe oder Abdeckhaube realisiert werden.
Das ist möglich, die Abschaltung muss dann aber über einen Motorantrieb am Leistungsschalter erfolgen.
Bei den speziellen Ex-Klemmenkästen gibt es in der Bedienungsanleitung häufig Vorgaben welche und wie viele Klemmen dort eingebaut werden können ohne dass eine neue Prüfung gemacht werden muss. Werden beim Tausch von Klemmen diese Vorgaben eingehalten, kann häufig auf eine neue Prüfung verzichtet werden. Bitte dazu in den Unterlagen des Ex-Klemmenkastens nachsehen, was dort angegeben ist.
Für das "einfache" ausführen von Arbeiten benötigt er keine besondere Ausbildung. Für die Prüfung ober Abnahme einer solchen Anlage, sind aber entsprechende regelmäßige Schulungen/Unterweisungen nötig, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
Wenn Ihr Schaltschrank mit Ex-Komponenten aufgebaut wurde und alleine keine separate Abnahme für einen Ex-Bereich erhält, sondern nur am Ende mit der Gesamtanlage, dann bekommt ihr einzelner Schaltschrank kein CE. Das Gesamtsystem erhält dann die CE-Bescheinigung mit der Endabnahme.
In einem Sägewerk bewegen wir uns im Bereich von Staub-Explosionsschutz, also in den Gerätekategorien 1D/2D/3D. Genauere Details sind abhängig von den örtlichen Gegebenheiten, das lässt sich pauschal nicht sagen.
Ja, für die Zone II kann die Pflicht unter gewissen Umständen entfallen. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist im Einzelfall zu prüfen.
Wenn der Schrank räumlich nicht im Ex-Bereich steht gelten zunächst mal auch nicht die entsprechenden Ex-Normen, der Schrank kann also nach den üblichen Richtlinien aufgebaut werden. Eine besondere Farbe müssen die Ex-Leitungen nicht haben. Eine Schirmung ist nicht zwingend erforderlich, das ist abhängig von weiteren Faktoren.
Die Durchführung einer Funktionsprüfung ist Teil des Herstellungsprozesses, genauso wie die Durchführung der Risikobeurteilung, oder auch „Risikoanalyse- und Bewertung“ gemäß Niederspannungsrichtlinie, die Teil der technischen Unterlagen ist.
Für die Erstprüfung Elektrischer Anlagen ist das die VDE 0100-600.
Die aktuell gültige Version ist die DIN EN 60204-1:2019. Ob die Norm für Sie relevant ist ergibt sich aus dem Anwendungsbereich.
Ein Schütz als elektromechanisches Schaltgerät ist keine unvollständige Maschine. Da kommt eher der Anwendungsbereich anderer Richtlinien zum Tragen, die die Gefährdungen und Schutzziele treffender enthalten.
Es kann sich ggf. um eine auswechselbare Ausrüstung gemäß Maschinenrichtlinie handeln. Dies müsste jedoch individuell betrachtet werden.
Die durchgängige Dokumentation kann mit EPLAN eMANAGE und RITTAL ePOCKET realisiert werden. Für die genaue Umsetzung kommen sie gerne nochmal auf uns zurück.
Ein Zugriff eines Subunternehmen auf die Schaltplanunterlagen kann über eVIEW erfolgen.
Aktuell ist es so, dass man für die ePOCKET eine Internetverbindung benötigt um auf die Daten zuzugreifen.
Aktuell unterstützt EPLAN an sich nur die eigene EPLAN Cloud Umgebung.
Ein Lastenheft zu integrieren funktioniert ab dem Zeitpunkt sehr gut, wo Daten zwischen verschiedenen Partnern ausgetauscht werden und das zu einer frühen Projektphase. Hier sei nochmals das Tool EPLAN Preplanning zu erwähnen.
Zum Thema nachhaltige Dokumentation und vor allem zum Thema Schaltschrankbau gibt es die Schaltschrankbaustudie 4.0, wo unterschiedliche Arbeitsweise gegenübergestellt und ausgewertet werden.
Aus EPLAN oder auch CAE Systemen können diese Daten bereits per Excel oder auch als Textdatei ausgegeben werden. Zur Vertiefung stehen wir auch gerne per E-Mail unter kontakt@schaltschrankgestalter.de zur Verfügung.
Aus Sicht des EPLAN Data Portals wäre es sinnvoll generell Datensätze im EPLAN Data Standard zu verwenden. Dort sind benannte Angaben stets aktuell hinterlegt. Eine automatisierte Benachrichtigung aus dem Portal ist derzeit (noch) nicht vorgesehen. Jedoch werden wir diesen Input aufnehmen!
Ja, das sehen wir auch so. Der Betreiber kann die Daten auch beim Schaltanlagenbauer einfordern.
Auf der Verpackung findet man häufiger RFID- und oder QR-Codes, auf den Bauteilen weniger. Es gibt Unternehmen, wie z.B. Rittal, die bei ihren Schaltschränken alle abnehmbaren Teile mit einem QR-Code versehen, um eine eindeutige Identifizierung ermöglichen. Ggf. können Sie selbst mit den Herstellern in Kontakt treten.
Eine Gruppenabsicherung ist durchaus möglich. Allerdings ist in diesem Falle auf die entsprechend verwendeten Charakteristiken der Leitungsschutzschalter zu achten, sowie auf die verwendeten Leiterquerschnitte.
Grundsätzlich kann im 24 V DC Bereich die Auslösezeit anhand der trägsten Leitungsschutzschalter für eine Leitung angenommen werden. Im 24 V DC Bereich haben wir Leitungs-/Geräteschutz. Die 100 ms Auslösezeit sind auf die Leistungsfähigkeit der internen Leistungstransistoren der elektronischen Selektivitätsmodule zurückzuführen. Die 100 ms entstammen also keiner Norm oder Ähnlichem.
Genau, sie müssen die Hin- und Rückleitungs-Impedanz berücksichtigen. In unserem Beispiel gehen wir von 25 m bis zur Last aus und dann 25 m zurück zur Stromversorgung.
Hier hat unsere Erfahrung gezeigt, dass von 10 mOhm ausgegangen werden kann.
Nein, dies ist nicht zwingend notwendig, da eine Absicherung hier nur Leitungs-/Geräteschutz vorsehen würde. Grundsätzlich ist dies aber abhängig von den verwendeten Leitungsquerschnitten und Längen.
Das ist eine Frage, die sehr schwer pauschal zu beantworten ist. Der Initialaufwand hängt von vielen individuellen Parametern ab (auf der Kundenseite) und dem Anspruch an den Grad der Schaltplanautomatisierung. Man sollten sich zu Beginn erst einmal kleine Ziele setzen und z.B. nur die Einspeisungen mit eBUILD automatisieren und dann Schrittweise vorgehen. Seitens EPLAN beraten wir Sie da gerne individuell: eBUILD@EPLAN.de
Das ist zur Zeit noch nicht möglich.
Für die Erstellung Ihrer eigener Bibliotheken stellen wir ein Beispiel-Makroprojekt zur Verfügung, welches als Vorlage dient. Darüber hinaus können Bibliotheken aus eBUILD Free als Ausgangspunkt für die Erstellung von Bibliotheken für eigene Maschinen oder Anlagen verwendet werden.
Die Konfiguration basiert auf dem Regelwerk und den Makros einer Makrobibliothek. D.h. das was Sie als "Fragmente" oder Schaltplanseiten bezeichnen ist durch die dazugehörige Makrobibliothek quasi die Basis für das Arbeiten mit eBUILD.
Zunächst benötigen Sie eine EPLAN-ID für die Anmeldung in der EPLAN-Cloud. Dann steht Ihnen eBUILD Free schon einmal kostenlos in der Liste der verfügbaren Apps bereit. Geht ab Version 2.8 HF3 und höher. Die Vollversion von eBUILD könnten Sie dann auch direkt dort bestellen. Weitere Fragen dazu gerne auch an eBUILD@EPLAN.de
Konfiguratoren müssen nicht von Produktdaten abhängen und können auch vollständig produktdatenneutral sein. Aber auch "hybride" Konfiguratoren mit teilweise zugewiesenen Artikeldaten sind möglich. Die Funktionsweise bzw. Funktionalität eines Konfigurators hängt primär von einer korrekten Syntax im Regelwerk ab und nicht von Produktdaten.
Unter anderem zur Verbesserung des Qualitätsstandards und mit Ziel, vollständigere Artikeldaten bereitstellen zu können, wurde der EPLAN Data Standard (EDS) eingeführt. Momentan stehen noch nicht alle Daten in diesem Standard zur Verfügung. Damit wird sich zukünftig die manuelle Nachbearbeitungszeit immer weiter reduzieren. Gerne können Sie dieses Thema auch an die Fachkollegen bei EPLAN adressieren (z.B. über das Kontaktformular auf der EPLAN.de-Homepage).
Die Reserveadern müssen beidseitig geerdet werden. Sollte dabei durch Potentialdifferenzen ein Stromfluss über diese Adern stattfinden, so wird eine Seite direkt und die andere Seite über einen Gasableiter (z.B. TTC-6-GDT-C-110AC-PT-I) auf Erde gelegt.
Wenn es sich um einen Typ 2 Ableiter handelt, ist eine 63A Sicherung ein praktikabler Wert. Bei einem Typ 1 Ableiter empfehlen wir eine Vorsicherung von mindesten 160A. Kleiner Sicherungen könnten durch den Stoßstrom auslösen und es wäre dann kein Schutz mehr für die Anlage gegeben.
Ob eine zusätzliche Sicherung vor dem Überspannungsschutz erforderlich ist oder nicht, hängt von der Größe der Anlagensicherung und dem verwendeten Überspannungsschutz ab. Infos dazu stehen in der Packungsbeilage.
Der minimale Anschlussquerschnitt für die Verbindung vom Außenleiter zum SPD beträgt 2,5 mm² bei einem Typ 2 und 6 mm² bei einem Typ 1. Die Verbindung zum PE muss beim Typ 2 mind. 6 mm² betragen, beim Typ 1 mind. 16 mm² (DIN VDE 0100-534.4.10), Abschnitt . Abhängig von der gewählten Sicherung können größere Querschnitte erforderlich sein; siehe Einbauanleitung der Hersteller.
Nein, nicht zwingend. Überspannungsschutz ist am Speisepunkt der Anlage erforderlich und bei Gebäuden mit äußerem Blitzschutz an den Blitzschutzzonengrenzen. Wenn der Schaltschrank nicht weiter als 10 m vom SPD vom Speisepunkt entfernt ist, ist in der Regel kein weiteres SPD erforderlich. Bei einem Abstand > 10 m wird ein weiteres SPD empfohlen. Siehe DIN VDE 0100-534, Abschnitt 534.4.9.
Das ist in der VDE 0100-534 nicht eindeutig festgelegt. Es muss eine Verbindung hergestellt werden, die den Anforderungen an einen Schutzleiter genügt. Theoretisch darf ein SPD demnach auch ausschließlich über die Montageplatte geerdet werden. Würden wir aber nicht empfehlen.
Entscheidend ist die Impedanz der Verbindung zwischen dem Überspannungsschutz und der Schutzleiterschiene, an der auch die Betriebsmittel angeschlossen sind. Theoretisch müsste man also die Impedanz des Leiters und die Impedanz der Verbindung über die Montageplatte als parallel Verbindung betrachten. Dadurch ist die gesamte Impedanz kleiner als die Impedanz über die Montageplatte, wodurch die Bedingung dem Sinn nach erfüllt ist, auch wenn die Leitung selbst länger als 0,5 m ist.
Interessant sind eher die Hotspots - diese müssen beseitigt werden. Den Luftstrom zu messen ist weniger sinnvoll. Die Wärme muss abgeführt werden.
Geschlossene Sichttüren sind ähnlich wie eine Stahltür zu betrachten. Gelochte Türen können nicht berechnet werden.
Schaltschrankheizungen sind nur bis ca. maximal 25°C geeignet, sie sind für niedrige Temperaturen sinnvoll. In diesem Anwendungsfall ist mit anderen Mitteln zu trocknen, wie zum Beispiel mit Trockenbeuteln oder Entfeuchtern.
Wenn es um die Ausfallsicherheit geht, sollte man dies betrachten.
Die Eigenschaften eines Peltier-Geräts sind: vibrationsarm, kleine Abmessungen, hoher Energiebedarf, geringe Kühlleistung, meist teuer. Es macht somit nur dann Sinn, wenn aufgrund von Vibrationen, schräger Einbaulage und/oder der Forderung Kühlen + Heizen eine Kompressions-Kältemaschine nicht anwendbar ist.
Die Leistung ist dann maximal die Leistung eines freiblasenden Lüfter. Besser ist es, Lüfter + Austrittsgitter zu verwenden.
Kondensat wird bei den meisten Kühlgeräten mit einem Kondensatverdunster verdampft. Ansonsten wird das Kondensat aus dem Kühlgerät nach Außen geleitet.
Schon im frühen Planungsstand zur Einführung von Werkerassistenzsystemen sollte man die betroffenen Mitarbeiter in den Prozess einbeziehen. Vor allem Sorgen sollten frühestmöglich aus dem Weg geräumt werden und dem Mitarbeiter das Gefühl gegeben werden, dass er nicht ersetzt, sondern unterstützt werden soll bei seiner täglichen Arbeit. Auch hier ist es wichtig bei der richtigen Auswahl des Werkerassistenzsystem die Meinung des Werkers einzuholen und bei einer möglichen Entscheidung zu beteiligen.
Aus unserer Sicht sind die Fachkräfte der Schlüssel für den Einsatz von Werkerassistenzen. Fachkräfte sollen in erster Linie unterstützt werden. Auf der anderen Seite können Fachkräfte so auch andere wertschöpfende Tätigkeiten übernehmen und müssen z.B. nicht die einfacheren Arbeiten, wie z.B. das Aufrasten von Artikeln übernehmen. Hier sei vor allem auf die Prüfung und Abnahme des Schaltschranks am Ende des Herstellungsprozess verwiesen.
Es gibt bereits verschiedene Studien die ein Prozentzahl >40 % angeben. Allerdings muss man sagen, dass eine generelle Aussage schwierig zu tätigen ist, da es sehr stark vom Prozess abhängig ist. Aus den Rückmeldungen von Kunden können wir aber sagen, dass gerade das Anlernen von Studenten oder anderen Aushilfen deutlich verkürzt wird und die Fachkräfte sich auf die Facharbeiten fokussieren können. Zudem ist auch die Ausschussrate gesunken und die Qualität gestiegen.
Das ist sicherlich richtig. Sollte ich Werkerassistenzsysteme einsetzen wollen, so ist es wichtig in der Engineeringphase möglichst viele, auf den nachgelagerten Fertigungsprozess zugeschnittene, Informationen zu hinterlegen. Der Aufwand, sollten diese Informationen manuell nachgetragen werden, steigt natürlich. Hier sei jedoch vor allem auf einen schnelleren und fehlerfreieren Fertigungsprozess verwiesen der durch die Kopplung von Engineering- und Fertigungsprozess möglich wird. Detailliertere Informationen hierzu erhalten Sie in der "Schaltschrankbau 4.0 Studie".
EPLAN bietet die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Informationen zum Herstellungsprozess, so auch Verbinderinformationen, in der Projektdatei zu hinterlegen, sodass über Schnittstellen in die Fertigung, die unterschiedlichsten Systeme angesteuert werden können.
Um EPLAN Smart Wiring nutzen zu können benötigt man sowohl die Betriebsmittelkennzeichen, also Quelle und Ziel der verschiedenen Verdrahtungen und die eigentlichen Drahtinformationen (Farbe, Aderendbehandlung, etc.). Diese können im einfachsten Fall aus einer Excel-Liste in EPLAN Smart Wiring eingelesen werden. Möchte man zusätzlich noch eine visuelle Darstellung des Schaltschranks ermöglichen, so wird ein EPLAN Pro Panel 3D Modell benötigt, mit den jeweiligen Positionen der Betriebsmittel.
1. In jedem Fall ist für den Einbau in die Tür/Abdeckung eine Risikoanalyse zu erstellen. Hier sind besonders die Risiken der mechanischen Beschädigung der Leitung durch die Bewegung und das Zufallen der Tür mit Verlust der Berührungsschutzabdeckung zu betrachten. Dazu könnten eigene Tests durchgeführt und per Video dokumentiert werden. Als besonders kritisch ist die Befestigung der Kabel mit Kabelbindern untereinander zu sehen, da dies zu Reibungspunkten führen kann. Die richtige Auswahl der Leitungen (z.B. schwere Gummischlauchleitung) ist zu beachten. 2. Der Hauptschalter 3LD wird nach einer Produktnorm gebaut. Die Befestigungsmöglichkeit in einer Frontplatte stellt damit nicht automatisch die Einbaumöglichkeit in der Tür dar. Die Frontbefestigung ist in erster Linie für den Seitenwandeinbau gedacht.
Sprechen Sie sich bitte mit dem Lieferanten ab, ob der Hauptschalter mit einem grauen Griff ausgestattet werden kann, um eine Verwechslung zu vermeiden. Andernfalls sollten Sie den rot/gelben Hauptschalter in die Not-Halt-Kette einbinden.
Ob der Neutralleiter getrennt werden muss, sollte länderspezifisch betrachtet werden. Die Farbgebung sollte dann für den Neutralleiter blau sein.
Korrekt. Für das TT-System ist jedoch das Trennen aller aktiven Leiter einschließlich des Neutralleiters gefordert.
Verbindungs- oder Verdrahtungsklemmen können entsprechend den Herstellerangaben/ Konstruktionsangaben Trenneigenschaften bereitstellen. Nur Steckverbinder mit Ausschaltvermögen (CBC) sind zum Zusammenstecken und zum Ausstecken unter Spannung oder Last konstruiert; siehe DIN EN 61984 (VDE 0627):2009-11, 3.8.
Alle unter Spannung stehenden Leitungen vor dem Hauptschalter bzw. die nicht mit ihm getrennt werden, müssen orange gekennzeichnet werden. Zum Beispiel ausgenommene Stromkreise; siehe DIN EN 60204-1 Kapitel 13.2.4 Identifizierung durch Farbe
Man kann zum Beispiel mit einer Wertstromanalyse eine ganzheitliche Betrachtung der Prozesse im Schaltschrankbau durchführen und daraus geeignete Optimierungspotentiale ermitteln, die alle Aspekte vom Engineering bis zum fertigen Schaltschrank, miteinbeziehen. Einzelne Firmen bieten auch Beratungsleistungen an, bitte wenden Sie sich an Ihren Lieferanten.
Bei Phoenix Contact kann ein ausgewähltes Klemmenportfolio innerhalb von 2 Tagen zu einer fertig bestücken Tragschiene montiert werden.
Die internen Abläufe müssen analysiert werden mit dem Ziel in den Einzelschritten schneller und qualitativ besser zu werden. Zwei wichtige Ansätze könnten die Einführung von Standards und die Automatisierung der einzelnen Abläufe sein. Dabei können Konfiguratoren z.B. TIA Selection Tool und CAE Funktionen z.B. Schaltplangeneratoren helfen.
Standardisierung: Beim Anlagenbau werden nach Möglichkeit immer die gleichen Komponenten verwendet. Auch z.B. der Aufbau eines Schaltschranks sollte dabei immer möglichst gleich gemacht werden. Automatisierung: Einzelne Schritte der Konstruktion und Fertigung werden von Software oder Maschinen nach vorheriger Parametrierung durchgeführt. Standardisierung ist die Voraussetzung für eine kostensparende Automatisierung.
Ein PDF-Dokument ist in der Regel ein kompiliertes Dokument, das Texte und Bilder darstellt und in dem die Informationen aus dem CAE-System zusammengefasst werden. Es enthält dann nicht ansatzweise alle notwendigen Informationen, um einen Bezug zwischen einem Element im PDF-Dokument (z.B. ein Leistungsschalter-Symbol) und dem dazu gehörigen Element im CAE-System herzustellen. Somit ist das Einlesen eines PDF, um Änderungen im CAE-Projekt zu erkennen, kaum bis nicht möglich.
Wie die vorherige Antwort bereits zeigt, ist ein Austausch von Informationen über ein neutrales Dokumentenformat wie PDF nicht ohne sehr großen Aufwand und Anwendungsproblemen möglich. Hier ist es notwendig, dass die ECAD-Software Hersteller spezielle Programme für die Fertigung bereitstellen, die mit den originalen Projektdaten aus der Planung arbeiten und Änderungen sowie Anmerkungen strukturiert und für das CAE-System kompatibel, wieder abspeichern können.
Sobald eine PDF erstellt wurde, kann aus dieser keine Information für den CAD-Plan wieder eingelesen werden.
Eine Validierung der gewählten Komponenten, beispielsweise hinsichtlich einer Safety Validierung, findet in der Regel bei der Auswahl der Komponenten bzw. im Pre-Engineering (vor dem Zeichnen der Stromlaufpläne) statt. Dafür bieten einiges Hersteller entsprechende Tools an (z.B. Siemens: Safety Evaluation Tool im TIA Selection Tool). Es ist also wichtiger, dass die Komponenten aus den Pre-Engineering Tools einfach und schnell ins ECAD-System übernommen werden können. Für Siemens gibt es beispielsweise eine EPLAN Generierungs-Funktion aus dem TIA Selection Tool heraus.
Die Unternehmen der Initiative SchaltschrankGESTALTER stellen Ihre Artikeldaten über den internationalen ECLASS Standard bereit. Dieser umfasst neben den kaufmännischen Daten in der "Advanced-Variante" auch alle Artikeldaten, die für ein effizientes Engineering und auch für die Fertigung relevant sind. Auf Grundlage dieses Standards stellen Datenportale wie z.B. das EPLAN Data Portal die Artikeldaten für den Anwender bereit.
Diese Problematik wurde erkannt und basierend darauf der EPLAN Data Standard eingeführt. Dieser dient dazu ein Standardset von Daten mit Mindestanforderungen bereitzustellen. Wenn der Hersteller alle Anforderungen des EPLAN Data Standards erfüllt hat, bekommt der jeweilige Datensatz ein Siegel angehangen. So ist auch für den Anwender sichtbar, welche Datensätze über diesen Standard verfügen und somit saubere Daten zur Verfügung stehen.
Hierfür wird die sogenannte EPLAN Integration Suite benötigt um Daten mit EPLAN und dem angrenzenden ERP/PDM System auszutauschen.
Theoretisch ist dies möglich. Um eine exaktere Verlustleistung zu ermitteln, muss zu jedem Stromkreis die tatsächliche erwartete Auslastung angegeben werden. Meist liegen jedoch nur die Nenndaten des Verbrauchers vor. Aber auch damit kann schon eine exaktere Verlustleistung ermittelt werden, wenn man über den Strom die Nennverlustleistung der Geräte exakter berechnet. Wenn man jedoch die Verlustleistung exakt entsprechend der Auslastung ausrechnet, darf man nicht die Verlustleistung der Verdrahtung der Hauptstromkreise vernachlässigen. Diese kann unter Umständen genauso hoch sein, wie die der Summe der Geräte.
Nein, dies ist leider in EPLAN Compact nicht möglich. Hierzu wird EPLAN Pro Panel benötigt.
Bei der Fehlerminimierung in der Fertigung können Werkerassistenzsysteme beitragen, wie bspw. EPLAN Smart Wiring. Dieses zeigt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung der Verdrahtung an, sodass genau die Verdrahtung der Quelle und des Ziels ebenso wie der Verlegeweg angezeigt wird. Zudem können Tools wie EPLAN eVIEW genutzt werden um Red- und Greenlining durchzuführen und sich den Aufbau des Schaltschranks in 3D anzeigen zu lassen.
Normalerweise werden die Informationen von einem Werker verifiziert, der die Abnahme des Schaltschrankes vor Auslieferung durchführt. Dieser Vorgang muss in einer PDF-Datei jedoch händisch erfolgen und der Werker muss darauf achten, dass alle zu verifizierenden Vorgänge und Bauteile getestet werden. Dieser Vorgang kann jedoch durch Tools wie bspw. EPLAN Smart Wiring vereinfacht und digitalisiert werden.
Grundsätzlich gilt es eine passende Identifizierung der Leiter sicher zu stellen. Genauer gesagt muss jeder Leiter an jedem Anschluss mit Hilfe der technischen Doku identifizierbar sein. Empfohlen ist hier die Verwendung von Farbe, Zahlen oder Alphanumerik. Natürlich ist auch eine Kombination von Farbe mit Zahlen oder Farbe mit Alphanumerik zulässig. Um die damit verbundenen Aufwände kundengerecht und zeitgleich bedarfsgerecht zu gestalten sollte eine klare Vereinbarung zwischen Betreiber und Lieferant vereinbart werden. Die Norm IEC 62491 enthält Regeln und Leitlinien für die Kennzeichnung von Leitungen und isolierten Einzelleitern.
Tools für normenkonforme Nachweise in CAE Systeme zu integrieren ist schwierig bis nahezu unmöglich. CAE Software-Hersteller sind keine Produkt- bzw. Systemspezialisten und haben folglich die benötigten Daten der Produkt- und Systemhersteller nicht.
Eine Festlegung, bezüglich einer speziellen Kennzeichnung der Leiter (außer der Kennzeichnung für Schutzleiter und ggf. Neutralleiter) für die interne Verdrahtung in Schaltschränken gibt es nur in DIN EN 60204-1.

Im Abschnitt 13.2 gibt es hierzu folgende Festlegungen: „Jeder Leiter muss an jedem Anschluss in Übereinstimmung mit der Technischen Dokumentation (siehe Abschnitt 17) identifizierbar sein. Es wird empfohlen (z. B. um die Wartung zu erleichtern), dass Leiter durch Ziffern, Alphanumerik, Farbe (entweder durchgängig oder mit einem oder mehreren Streifen) oder einer Kombination von Farbe und Ziffern oder Alphanumerik identifizierbar sind. Wenn Ziffern benutzt werden, müssen diese arabisch, Buchstaben lateinisch sein (entweder Groß- oder Kleinbuchstaben).“

Art und Umfang der Identifizierung sollten daher zwischen Hersteller und Betreiber gemeinsam mit Hilfe der Frage 10 des Fragebogens („Muss eine bestimmte Methode für die Leiteridentifizierung angewendet werden [...]“) im Anhang B von DIN EN 60204-1 vereinbart werden.

Fazit: Pflicht ist eine solche Kennzeichnung nicht. Hier sollte sich zwischen Hersteller und Betreiber genau abgestimmt werden.

Die DIN EN 60204-1 sagt dazu:
16.4 Kennzeichnung von Gehäusen der elektrischen Ausrüstung an Gehäusen, die an eine externe Stromversorgung angeschlossen sind, müssen folgende Informationen lesbar und dauerhaft so angebracht sein, dass diese nach der Installation der Ausrüstung weiterhin deutlich sichtbar sind:

  • Name oder Firmenzeichen des Lieferanten;
  • wenn erforderlich, Zulassungszeichen oder andere Kennzeichnungen, die durch örtliche oder regionale Gesetzte erforderlich sind;
  • Typbezeichnung oder Modell, wenn anwendbar;
  • Seriennummer, wenn anwendbar;
  • Nummer der Hauptdokumentation (siehe IEC 62023), wenn anwendbar;
  • Nennspannung, Anzahl der Außenleiter und Frequenz (bei Wechselstromversorgung) und Volllaststrom für jede Einspeisung.
Es wird empfohlen, diese Angaben in der Nähe der Hauptstromversorgung(en) anzubringen.
Der minimale Kurzschlussstrom wird ermittelt, indem man alle Impedanzen an jedem relevanten Punkt der Anlage durch Messung oder Berechnung ermittelt. Hierbei wird der Kurzschluss zwischen Leiter und Schutzleiter im ungünstigsten Fall betrachtet. Der so ermittelte kleinste Kurzschlussstrom muss die vorgeordneten Schutzeinrichtungen noch sicher zum Auslösen bringen (großer Prüfstrom).
Es reicht nicht aus, eine Sicherung als strombegrenzendes Bauteil vor der Anlage einzusetzen. Die strombegrenzenden Eigenschaften können bei der Betrachtung von kurzschlusspassiven Teilen wie z.B. Sammelschienen herangezogen werden. Für kurzschlussaktive Teile wie z.B. Leistungsschalter oder Leitungsschutzschalter kann das Icc nur durch Prüfung des Herstellers ermittelt werden. Diese Back-Up-Schutz-Prüfungen können mit Sicherungen, Leistungsschaltern oder Leitungsschutzschaltern durchgeführt werden. Der kleinste Icc Wert einer Kombination oder der kleinste Icu eines Schaltgerätes in der Anlage bestimmen den Wert auf dem Typenschild.
Es gibt leider keine Faustformel für den Zusammenhang zwischen 1-phhasigen und 3-phasigen Kurzschlussströmen, das hängt z.B. von den örtlichen Gegebenheiten, Leitungslängen und -querschnitten, Verlegeart, Art der Stromversorgung, Netzform usw. ab.
Dieser Wert müsste zwischen dem Steuerungsbauer und dem Endkunden klar definiert werden. Falls sich der Endkunde mit einer Stellungnahme zurückhält, so könnten Sie sich zum Beispiel mittels SIMARIS DESIGN nach IEC einen Vorschlag für diesen Wert erzeugen. Aber auch hier müssen einige Werte (z.B. der Trafo, Leitungslängen usw.) bekannt sein oder angenommen werden. Weitere Infos dazu finden Sie unter www.siemens.com/simaris
Ein Schaltschrank kann der Definition einer unvollständigen Maschine nicht entsprechen, da er an sich schon eine definierte Funktion erfüllt. Die Einordnung eines Maschinensteuerschranks als unvollständige Maschine nach Maschinenrichtlinie wäre im Sinne der Richtlinien also nicht korrekt.
Auch wenn die Niederspannungsrichtlinie auf Grund der unteren Spannungsgrenze für diesen Schaltschrank nicht gilt, müssen die anderen möglichen Richtlinien betrachtet werden. Üblicherweise wären hier die EMV- und RoHS-Richtlinie zu beachten, ggf. auch die Funkanlagenrichtlinie oder Maschinenrichtlinie.
Die Niederspannungs- und EMV-Richtlinie fordern lediglich, dass eine Risikoanalyse und-bewertung gemacht wird, geben aber keine Hinweise wie diese realisiert werden kann. In der Praxis wird in der Regel eine der bekannten Methodiken nach EN ISO 12100 oder dem CENELEC Guide 32 angewendet. Eine Risikoanalyse und -bewertung eines Schaltschranks kann also auf derselben Grundlage wie eine Risikobeurteilung einer Maschine durchgeführt werden. Wichtig ist, dass alle möglichen Gefährdungen (nicht nur die elektrischen) betrachtet werden.
Die Spannungswerte in der genannten Tabelle beziehen sich auf U0 = Spanng Leiter gegen Erde. Ich gehe davon aus, dass Sie ein 400V TN System haben, heißt die Spannung gegen Erde ist 230V. Damit ist die Abschaltzeit von Endstromkreisen und Stromkreise, welche über Steckdosen oder direkt ohne Steckdosen, handgehaltene Klasse-I-Betriebsmittel oder tragbare Ausrüstung versorgen, 0,4 Sekunden. Die von Ihnen genannten 0,2 Sekunden gelten in einem 690V Netz mit einer Spannung Leiter gegen Erde von 400V.
In diesem Falle sind zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, wie z.B.: Einbau eines erdfreien örtlichen Potentialausgleiches um den Kurzschlussstrom zu erhöhen oder die Verwendung von FI-Schutzschaltern oder Leistungsschalter mit RCD Bausteinen, die bereits bei kleinen Fehlerströmen ansprechen (wird häufig verwendet). Die Abschaltzeiten sind immer einzuhalten!
Solang die zulässige Temperatur der Verbindung nicht überschritten wird und die Schutzeinrichtungen darauf abgestimmt sind, ist dies kein Problem. Die Form des Leiters ist nicht relevant.
Es gibt keine Möglichkeit, diesen Koeffizienten zu ändern. Dieser Wert definiert nur die Überlastfähigkeit der Schaltung, d.h. die Überlastauslösung soll in diesem Bereich erfolgen (1 bis 1,45).
Ja dies ist richtig. Frequenzumrichter steuern im Kurzschlussfall den Ausgang entsprechend ab. Falls die Halbleiter des FU durchlegieren, muss die dem Umrichter vorgeordnete Sicherung (diese wird auch vom Hersteller vorgegeben) den Schutz übernehmen.
Die IEC 60364-5-52 ist als Basis für die Leitungsdimensionierung zu verwenden (VDE 0298-4 mit Abweichungen. 4.2 Die in dieser Norm genannten Regeln und Größen für die Belastbarkeit beziehen sich auf die belasteten Leiter. Sie gelten für den Betrieb mit Wechselstrom oder Drehstrom mit einer Frequenz von 50 Hz bis 60 Hz und mit Gleichstrom). Weitere Normen müssen in entsprechenden Fällen ebenfalls berücksichtigt werden. Der Effektivwert des Stroms hat eine thermische Belastung des Leiters zu folge. Dies ist bei AC und auch bei DC Systemen so. Die Anforderung an die Schutzeinrichtung ist wesentlich höher, da bei einer Abschaltung das Löschen des Lichtbogens wesentlich schwieriger ist als bei AC Systemen die einen "natürlichen" Nulldurchgang durch die Wechselspannung haben.
Dies ist in allen Normen notwendig, meist jedoch etwas unverständlich formuliert. Die beste Formulierung finden Sie in der DIN EN 61439-1 Anhang E.4.
In der DIN EN 60204-1 finde ich keine diesbezügliche Ausnahme. Bei dieser Messung geht es auch darum, dass die Anschlüsse an den Geräten und Komponenten die notwendigen Luft- und Kriechstrecken nicht unzulässig unterschreiten.
In der Regel hat man sich auf max. 55°C geeinigt. In der DIN EN 60947-1 Low-voltage switchgear and controlgear – wird unter Punkt 6 ein Wert von 40°C und im Mittel von nicht mehr als 35°C angegeben. Der maximale Wert ist natürlich auch von den verwendeten Geräten abhängig. Auch die zulässigen Berührungstemperaturen dürfen nicht überschritten werden.
Der effizienteste Weg, um die Beschriftung digital zu erstellen, ist über Schnittstellen in den Planungssoftwares wie z.B. von EPLAN zur WAGO Beschriftungssoftware Smart Script. Sind diese Schnittstellen nicht vorhanden lassen sich relevante Daten wie Klemmenbreite und Aufdruck aus den Planungssoftwares als Excel exportieren und in die jeweilige Beschriftungssoftware importieren. Es sind keine manuellen Eingaben nötig, das spart eine Menge Zeit.
WAGO selbst bietet direkte Schnittstellen sowohl im EPLAN als auch im WSCAD an. Alternativ lassen sich Daten (z.B. Klemmenbreite, Aufdruck) aller Plaungssoftwares auch einfach über den Datenimport in die Beschriftungssoftware importieren.
Das ist abhängig von der Beschriftungssoftware. In der Software von WAGO muss lediglich das gewünschte Materialformat gewählt und der gewünschte Aufdruck den Variablen zugeordnet werden.
Das bevorzugte Bedruckungsverfahren ist unteranderem abhängig von der zu produzierenden Menge, Komplexität (z.B. Farben, Aufdruckgröße, standzuhaltende Umgebungsbedingungen) und der Investitionsbereitschaft. Es gibt somit mehrere Bedruckungsverfahren, die für verschiedene Anforderungen geeignet sind.
Für die Schaltschrankbeschriftung wird für alle Verfahren eine Wisch-, Kratz- und UV Beständigkeit vorausgesetzt. Eine Laserbearbeitung bietet dennoch den am stärksten haltbaren Aufdruck in extremen Umgebungsbedingungen.
Das Verfahren ist nicht zwingend abhängig von der Oberfläche. Anzahl der zu bedruckenden Schränke oder zu bestehende Umgebungsbedingungen sind ebenfalls relevante Faktoren. Gehen wir ohne weitere Details davon aus, dass die Schränke eine fixe Bedruckung außerhalb des Schranks erhalten sollen (Umgebungsbedingungen ausgeschlossen), z.B. ein QR Code zur Nachvollziehbarkeit des Fertigungsprozesses und die Bedruckung Teil eines voll automatisierten Prozesses ist, dann eigent sich das Tintenstrahl- oder Laserverfahren.
Es gibt mehrere Lösungspakete, die die Anforderungen der jeweiligen Anwendung bedienen. Die Anforderungen variieren allderings mit den Anwendungen z.B. Umgebungsbedingungen, aber auch Unternehmensorganisation z.B. zu produzierende Menge.
Beschriftungsstandards im Bereich Schaltschrankbau existieren bereits, durch die Wischfestigkeit (EN 60998-1) und UV-Beständigkeit (EN 60068-2-5).
An einem unmanaged Switch ist es im Normalfall nicht möglich, ungenutzte Ports zu deaktivieren. Was nicht auszuschließen ist, dass es allerdings spezielle Switches von Anbietern gibt, die eine entsprechende Eigenschaft ermöglichen. Ist im Regelfall aber eine Einstellung die ab managebaren Switchen verfügbar ist.
Eine typische Umschaltzeit ist schwer zu benennen. Diese hängt von dem eingesetzten Redundanzprotokoll ab. Aber hier sind von stoßfreien (0ms) bis hin zu 1-3s üblich. Insbesondere bei Fully Managed Switchen, können aber die Umschaltzeiten auf Basis der Performance optimiert werden.
Der entscheidende Faktor ist einerseits die Komplexität, sprich Größe des Netzwerks, aber mit Blick auf typische Anlagen im Maschinenbau, ist es mit einer gewissen Einarbeitung in kurzer Zeit möglich ein redundantes Netzwerk aufzusetzen. Für kleinere Netzwerke ist dies in unter 1-2 Tagen möglich.
Der PoE-Standard für angeschlossene Devices sieht auf dem Ethernet 48V DC als Versorgungsspannung vor. Für den Einsatz von Switches kann aber im Portfolio aller Anbieter meist auch ein PoE-Switch mit 24V DC Versorgungsspannung ausgewählt werden, der dann einen internen Wandler verbaut hat.
Eine genaue Anzahl an Teilnehmern, für den sinnvollen Einsatz, kann nicht explizit angegeben werden. Soll die Verfügbarkeit durch z.B. Redundanz über Ringtopologien erhöht werden oder unterschiedliche VLANs aufgebaut werden, so ist ein Managed Switch unumgänglich. Geht es lediglich um die Vernetzung von vielen Teilnehmern innerhalb eines Netzwerks, wird die Teilnehmerzahl bei Unmanaged Switchen prinzipiell nur durch die Datenmenge begrenzt.
Grundsätzlich können, insbesondere bei Managed Switches, unterschiedliche Netzwerkprotokolle kombiniert werden. Dem Switch ist die "Art" des Datenpakets egal. Wichtig ist, die Zuordnung des Datenpakets an den richtigen Port. Aber um eine Priorisierung gewisser Daten zu konfigurieren, ist es dann von Vorteil, wenn die entsprechenden Protokolle von dem Switch priorisiert werden können. Hier sind insbesondere die ProfiNet-Zertifizierungen nach CC-A/CC-B/CC-C zu erwähnen
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Die Beispiele und Interpretationen der Normen sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Sie stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bei typischen Aufgabenstellungen bieten. Jeder Anwender ist für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich, enthebt Sie nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung. Viele Tabellen und Texte wurden während der Erstellung direkt aus den entsprechenden Normen entnommen, es gilt also stets zu prüfen, ob die zitierten Stellen noch aktuell sind. Die endgültige Klärung, ob eine Anwendung den gültigen Normen entspricht, obliegt dem Anwender. Die Informationen enthalten lediglich allgemeine Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der Produkte und Normen ändern können. Alle Produktbezeichnungen können Marken oder sonstige Rechte der Mitwirkenden der Initiative SchaltschrankGESTALTER, ihrer verbundenen Unternehmen oder dritter Gesellschaften sein, deren Benutzung durch Dritte für ihre eigenen Zwecke die Rechte der jeweiligen Inhaber verletzen kann.